Podiumsgespräch mit Ali Can und VertreterInnen des Interreligiösen Friedensnetzwerks Bonn und Umgebung (IFN)
Xenophobie, die Abneigung gegenüber Fremdem und Fremden, ist ein global zu beobachtendes Phänomen. Sie hat sicher evolutionsbiologische Wurzeln im überlebensnotwendigen Zusammenhalt von Kleingruppen gegeneinander in unserer Urgeschichte. In unseren modernen, pluralistischen und multikulturellen Gesellschaften aber scheint sie ein Überbleibsel aus längst vergangenen Stationen menschlicher Geschichte. Gerade diese alten soziobiologischen Wurzeln machen es aber auch möglich, ihn von modernen Ideologien wie Nationalismus, Rassismus und Religionismus zu trennen und zu beobachten, wie hier zwar Verbindungen hergestellt werden, die aber ebenso auch wieder zu lösen sind.
Ob deutscher Nationalismus oder islamischer Salafismus: beide und andre Ideologien bedienen sich der potentiell bei jedem Menschen vorhandenen Abneigung gegenüber Fremdem, feuern sie an und missbrauchen so einen eigentlich sinnvollen biologischen Schutzmechanismus für ihre Zwecke. Mit Hassparolen ist dem nicht zu begegnen, aber vielleicht haben wir nun wirklich bessere Methoden.
Teilnehmer*innen:
Ali Can
Gregor Sattler (Universal Peace Federation Deutschland e.V. (UPF))
Dr. Hossein Pur-Khassalian (Islam)
Dr. Aziz Fooladvand (Islam)
Karimah Stauch (Islam)
Claudia Mohadjeri (Bahá’í)
Ruth Kühn (Buddhismus)
Anne-Marie Laurent (Christentum)
Moderation: Dr. Michael A. Schmiedel (IFN-Sprecher)
Datum: Freitag, 24. November
Uhrzeit: 16.30 – 18.00 Uhr
Ort: Großer Saal