Samstag, 23. November 2019, 19.00 Uhr, Atelier, EG
Seit Jahren ist ein beunruhigender Trend zu beobachten: Spätestens seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ 2015 gewinnen Populist*innen, die an scheinbar fixen ethno-kulturellen Identitäten entlang Politik machen wollen, wieder an Fahrt. Sie ignorieren dabei die nicht erst seit 2015 komplexer werdenden deutsche Identitätenlandschaft. Warum Vielfalt bis heute – leider – keine allgemeine Selbstverständlichkeit ist, hat historische Gründe. Konstruierte Identitäten, „Wir“- und „Ihr-Gruppen dien(t)en immer wieder dazu, Verteilung zu organisieren und aufrecht zu erhalten. Wir wollen zunächst mithilfe der Ausstellung „Schwarz ist der Ozean – Was haben volle Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun?“ auf eine einzigartige Umverteilungsgeschichte mit Folgen bis in die Gegenwart schauen. Danach wollen wir mit unseren Diskutant*innen die Frage erörtern, wie Chancen auf innergesellschaftliche Gleichheit erhöht werden können und welche Schlüsselrolle dabei auch die Verringerung der Ungleichheiten zwischen Globalen Norden und Süden spielt.
– Odette Mezeme Caldwell, My Voice for the Poor e.V. / UNESCO-Botschafterin der Hauptstadt des Buches 2017 Conakry, Guinea
– Dorsa Moinipour, interkulturelle Promotorin bei Migrafrica
Serge Palasie (Fachpromotor Flucht, Migration und Entwicklung NRW)
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Kasernenstr. 6