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Lesung “Auge des Orients”, Ibrahim Aljabin

Freitag, 22. November 2019, 15:30 – 17:15 Uhr 
Lounge, 1. OG

„Als ich Damaskus vor 50 Jahren verließ, trug ich mit mir die mit Steinen gepflasterten Gassen, die mit Leben und Freude gefüllt waren. Die Damaszener belebten sie mit ihren innovativen Seelen und ihren Handwerkern, die auf die kulturellen und geschichtlichen Wurzeln der Menschen hinweisen. So ist der Mensch nicht nur ein Punkt in Zeit und Raum, er kommt und verlässt, ohne seinen Einfluss zu hinterlassen.

Ich verließ Damaskus, um nach Deutschland zu gehen, um einer der vielen Botschafter dieser großartigen Stadt zu sein. In den vielen Jahren, wo ich nicht nach Damaskus zurückkehren durfte, ertrug ich die Kälte des Morgens in den Stadtwäldern, als ich Zeitungen zugestellt hatte, um mein Studium zu finanzieren. In Deutschland versuchte ich wieder, Damaskus aufzubauen, indem ich den Duft dieser Stadt an meine deutschen Freunde verteilte, durch meine sozialen Aktivitäten oder durch das akademische Mitwirken auf der Universität und in der Welt des zauberhaften Textils, wo die Kulturen sich miteinander vermischen.

Das alles fand ich erneut in dem von Ibrahim Aljabin veröffentlichten Roman über Damaskus »Auge des Orients« wieder, der das Klima in Damaskus und wie die Damaszener leben, mit sich trägt.“