Vortrag
Dr. Nino Müntnich
Samstag, 5. November 2022
17:30 – 19:00 Uhr
Atelier
„Sie hat durch eine Art Wunder in der Mode dieselben Regeln angewandt, die nur für Maler, Musiker und Dichter zu gelten schienen …“
Jean Cocteau
Coco Chanel (1883-1971) – Modeschöpferin, die durch essenzielle Veränderungen in der Mode neue Avantgarde-Zeiten einläutete und für ihren schlichten, mondänen Geschmack bekannt wurde. Sie entwarf Kleider mit simplen Schnitten in Grundfarben mit maskulinen Akzenten, was ihr die Anerkennung als Stilikone einbrachte.
Chanel galt als Inspiration und Förderin von Künstlern insbesondere aus dem russischsprachigen Raum, die sich in den 1920er-Jahren in Paris neu etablierten. Zu ihrem engen Freundeskreis zählten u.a. Djagilew, Strawinski, Iliazd, mit denen sie neben den freundschaftlichen Verbindungen auch beruflich kooperierte.
Im Vortrag wird ein Überblick präsentiert über die wilden 1920er-Jahre, über Stimmungen in Paris und gemeinsame Vorhaben der oben genannten Künstler, wie: Strawinskis Kompositionen – er war der eifrigste Komponist des 20. Jhs mit 7.500 Partituren, Chanels Unterstützung für Djagilews Baletts
Russes und ihre Betätigung als Kostümbildnerin – für das Ballett „Le Train Bleu“ sowie Iliazds Tätigkeit für das Modehaus Chanel.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Shota-Rustaveli Literaturgesellschaft Bonn sowie der Stiftung zur Erhaltung des kulturellen Erbes von Niko Pirosmani, Georgien.