Samstag, 23. November 2019, 16.30 Uhr
Konferenzraum, EG
Überlegungen zur Rolle von Medien in der Darstellung des Migrationsgeschehens
Impulsvortrag von Dr. Mario Anastasiadis
(Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Kaum ein Thema hat Politik, Medien und Gesellschaft zuletzt so herausgefordert wie die sog. „Flüchtlingskrise“.
Der Vortrag will anhand von vier Themensträngen zur Diskussion von Medien im Migrationsgeschehen einladen.
(1) Forschung: Es wird ein Einblick in die inhaltsanalytische Forschung zur Berichterstattung über Flüchtlinge und Migration gegeben, der aktuelle Studien kritisch betrachtet und einordnet.
(2) Dilemmata der Berichterstattung: Oftmals oszilliert Medienberichterstattung zwischen notwendiger Aufklärung über Straftaten einerseits und Gefahrensemantik andererseits, was insbesondere im Bereich der sog. „Ausländerkriminalität“ sichtbar wird.
(3) Vertrauensverlust: Nicht erst seit 2015 ist ein Vertrauensverlust in die Unabhängigkeit von Medien zu konstatieren, was am Themenfeld Migration besonders deutlich wird.
Darum ist zu reflektieren, wer welche Medien zu welchem Zweck nutzt bzw. nicht nutzt.
(4) Social und Alternative Media: Abschließend soll die Rolle sozialer und alternativer Medien beleuchtet werden.