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Grußwort von Reem Alabali-Radovan


Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung

Geschichten verbinden uns. Sie erzählen uns, wie andere Menschen leben, was sie denken, was sie bewegt. Sie bringen uns ferne Länder näher, sie zeigen uns Kulturen, die uns fremd sind. All das finden wir in Büchern. Aber Literatur kann noch mehr. Sie stellt auch Dinge, die man für vertraut hielt, bekannt, vielleicht sogar langweilig, in ein neues Licht, sie lässt ihre Leser*innen über etwas nochmal neu nachdenken, über das man schon längst ein Urteil gefällt hatte. Bücher weiten unseren Blick und unsere Welt, sie sorgen dafür, dass wir besser verstehen: Unsere Zeit, unser Land, unsere Mitmenschen und im besten Fall sogar uns selbst. Literatur stärkt durch dieses Verständnis füreinander unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, unsere Demokratie.

Deswegen ist es so wichtig, dass es die Bonner Buchmesse Migration und ihre vielen Engagierten gibt. Sie bieten Stim- men, die von unserem Einwanderungsland erzählen, sie bieten eine Bühne und Geschichten, die wir alle hören sollten. Sie sind offen für die Beteiligung von so vielen verschiedenen Akteurinnen: Menschen aus der Verlagsbranche, Autorinnen, Ehrenamtliche aus Hilfsorganisationen, Vertreterinnen der Kirchen, ältere Leserinnen genauso wie Schülerinnen kommen hier in Bonn zusammen. Und die Geschichten, denen sie lauschen, die sie lesen, über die sie sich freuen, diskutieren, nachdenken, Geschichten von Flucht und Ankommen, von Heimat, von neuen Freundinnen, von Ausgrenzungen und Zusammenhalt, sie sorgen für das, was so zentral ist für unser Land: Für unser neues deutsches Wir- Gefühl. Und sie zeigen auch, dass Vielfalt unser Land und unsere Gesellschaft stärkt.

Ich freue mich sehr über dieses beeindruckende Programm für die 14. Bonner Buchmesse Migration. Ich wünsche Ihnen spannende Gespräche, erhellenden Austausch und natürlich – gute Lektüre.

Reem Alabali-Radovan
Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung