Der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. feiertе im Jahr 2015 sein zwanzigjähriges Jubiläum und hat inzwischen durch zahlreiche Lesungen, Anthologien und Jahrbücher wesentlich zum Erhalt der Literatur und Kultur seiner Volksgruppe sowie zur Verständigung mit den Bundesbürgern beigetragen. Gegründet im Jahr 1995 in Bonn von vierzehn Autoren, umfasste der Verein zwischenzeitlich die meisten russlanddeutschen Autoren in Deutschland (etwa 100). 2014 wurde der Literaturkreis mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis (Förderpreis) vom Land Baden-Württemberg für die Förderung junger Autoren ausgezeichnet.
An der Buchmesse Migration in Bonn beteiligt sich der Literaturkreis bereits regelmäßig seit 2004. Die russlanddeutsche Minderheit in Deutschland hat eine Stimme durch ihre hier lebenden Autoren bekommen. Sie brachten ihre eigene Kultur mit, die teilweise durch das Herkunftsland geprägt ist, aber genauso durch ihre Abstammung und das unter schwierigen Bedingungen tradierte Deutschtum (Verfolgung und Unterdrückung zur Zeit des Stalinismus und Kommunismus aufgrund der Abstammung). Hier in Deutschland konnte sich das künstlerische Potential der Kunstschaffenden frei entfalten: In Wort, Bild und Klang.
Wir russlanddeutsche Autoren aus drei Generationen betrachten unsere Literatur als eine Brücke zwischen Ost und West und sind gewillt, zur besseren Völkerverständigung mit unseren Stimmen beizutragen. Im Programm unserer Lesung präsentieren wir unter anderem neue Bücher und Textausschnitte (Lyrik und Prosa) von bereits etablierten Autoren wie Wendelin Mangold, Agnes Gossen-Giesbrecht, Artur Böpple, die zugleich dem Verband deutscher Schriftsteller angehören, und von der bekannten Journalistin und Autorin Nelli Kossko. Darüber hinaus wird der literarische Nachwuchs wie Irina Malsam, Anna Graf und Dorothea Enss seine Texte präsentieren. Den musikalischen Rahmen gestaltet der Liedermacher, Pianist und Gitarrist Oleg von Riesen.
Datum: Samstag, 25. November 2017
Uhrzeit: 12:00 – 14:00
Ort: Großer Saal, Haus der Geschichte