Lesung aus dem Roman von Pascal Manoukian
1992 betreten die vier Hauptfiguren des Romans erstmals französischen Boden. Sie kommen aus Moldawien, Bangladesch und Somalia und bilden eine Schicksalsgemeinschaft, um mit all dem zurechtzukommen, was ihnen in ihrem neuen Leben widerfährt: Misshandlung, Ausbeutung und Betrug, aber auch Solidarität und Menschlichkeit. Letztere begegnet ihnen in Gestalt einer französischen Familie, die ihnen sogar übergangsweise eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus vermittelt. Doch dann startet die Eigentümergemeinschaft eine Petition, um die unerwünschten „Sans Papiers“ zu vertreiben.
Pascal Manoukian, Fotograf, Journalist, Schriftsteller und Generaldirektor der Medienagentur Capa, hat mit „Nachtvögel“ seinen ersten Roman vorgelegt. 2013 war das dokumentarische Buch „Le diable au creux de la main“ erschienen, in dem er von seinen Erfahrungen aus über zwanzig Jahren Arbeit als Kriegsreporter berichtet. Manoukian sagt über sich, es seien seine armenischen Wurzeln, die ihn immer wieder den Finger in die Wunden dieser Zeit legen ließen: Konflikte, Krisenherde und das Los derer, die zur falschen Zeit am falschen Ort zur Welt kamen
Voraussichtlich wird entweder die Übersetzerin Dorothee Calvillo oder Amir Shaheen aus dem Buch lesen.
Datum: Freitag, 24. November 2017
Uhrzeit: 13.00 – 14.30
Ort: Seminarraum 1. Stock